von Michael Seip
•
24. Januar 2020
„Wir bauen Sondermaschinen, bei uns kann man nichts Standardisieren!“ Solche Aussagen hört unser Team ziemlich oft, entspricht das aber auch der Realität? Können Unternehmen im Sonderanlagenbau bzw. Maschinenbau keine Standardbaugruppen schaffen? Und was wären die Vorteile? Die steigende Priorität der Standardisierung Viele Unternehmen haben immer mehr mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen, welche aus der Parallelität der Aufträge entsteht. Während man früher einen 5 Jahresplan erstellen konnte, um seine Aufträge zu ordnen, werden die meisten Anlagen heute „just in time“ benötigt. Doch von Jahr zu Jahr steigen auch die Anforderungen! Taktzeiten werden erhöht, die Bedienbarkeit muss optimal ergonomisch sein und jeder spricht von Industrie 4.0. Wie soll man dem gerecht werden? Standardisierung als Lösungsansatz Sondermaschinenbau bleibt Sondermaschinenbau! Da führt kein Weg dran vorbei. Doch trotz der Unterschiedlichkeit der Haupt-Anlagenfunktionen sind meist Teilfunktionen der Anlagen ähnlich. Das können z.B. Produkttransporte, Gehäuseaufbauten oder Bewegungsabläufe sein. Trotz dieser Ähnlichkeiten wird meist die komplette Anlage aus neuen Baugruppen erstellt. Dadurch entstehen Baugruppen, die im Wesentlichen „gleich“ sind und sich nur in minimalen Details unterscheiden. Das können Bohrbilder oder Anschraubpunkte sein. Dies führt oft zu „Parallelanlagen“, bei denen eine kontinuierliche Weiterentwicklung immer schwieriger wird. Und auch die Fehlerquellen steigen dadurch drastisch. Um solche Ähnlichkeiten in einer Anlage zu finden und zu nutzen, ist es ratsam ein Team aus „Spezialisten im Bereich der Anlage“ aber auch Teilnehmer, mit breiter Erfahrung zusammenzustellen. Im Team müssen die verschiedenen Teilbereiche genau analysiert und sich überlegt werden, wie man diese konstruktiv vereinheitlichen kann. Hat man solche Ähnlichkeiten gefunden gilt es nun, diese zu einer einheitlichen Baugruppe zu konstruieren, bei der möglichst wenig variable Bauteile existieren. Solche Baugruppen werden oft auch als „Werksnormen“ oder "Masterbaugruppen" bezeichnet und dürfen nur in seltenen Fällen wieder geändert werden. Die Vorteile einer solchen Baugruppe sind: - Einsparung von Konstruktionszeiten - Verringerung der Fehlerquellen - Schnellere Durchlaufzeiten in allen Abteilungen (Montage, AV, EK…) - Stetige Optimierung der Teilbereiche und dadurch auch Gesamtanlage - Schnellere Ersatzteilbeschaffung Meist scheitert dieser Standardisierungsprozess leider an der Auslastung der Unternehmen, da man für eine Standardisierung anfangs etwas mehr Kapazität benötigt. In vielen Fällen kann ein solcher Prozess mit einem laufenden Auftrag verbunden werden, was den Aufwand erheblich reduziert. Seip als Partner Wir haben jahrelange Erfahrung in solchen Standardisierungsprozessen aus unterschiedlichsten Branchen gesammelt und würden uns freuen, dieses Know How mit Ihnen zu teilen. Ihre Vorteile sind: - Keine Kapazitätsengpässe durch Standardisierung - Branchenübergreifende Erfahrung - Komplett dokumentierter Standardisierungsprozess - Planbares Budget durch Festpreisangebot